Review: Ally Venable - Money & Power

Ihr 2023er Album "Real Gone" eroberte Platz 1 der Billboard Blues Charts. In den USA wurde Ally Venable bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Doch damit gibt sich die charismatische Powerfrau, die bei ihren Konzerten mit High Heels und Paillettenkleid auffällt und sich damit bewusst von der Szene abhebt, nicht zufrieden. Mit "Money & Power" geht sie einen großen Schritt nach vorne. Die LP präsentiert sich nicht nur energiegeladen, sondern auch vielseitig und raffiniert arrangiert.

Von der ersten Note an überzeugt Ally mit ihrer glühenden Gitarre, scharfen Riffs und einer herausragenden Band. Dieses Mal liegt ihr Fokus stärker denn je auf dem Songwriting. Für Ally ist "Money & Power" ein kraftvolles Statement, das Frauen inspiriert und zeigt, dass man sie keinesfalls unterschätzen darf. Der gleichnamige Titelsong entfaltet eine rohe, unbändige Energie und hinterlässt eine klare Botschaft: Frauen sind stärker, als man ihnen oft zutraut. Es ist ein kraftvolles musikalisches Manifest.

Die Songs bewegen sich klar im Bluesrock-Genre, doch dabei bleibt es nicht. Mit der souligen Nummer "Maybe Someday", die durch den Einsatz von Bläsern glänzt, erweitert Ally das musikalische Spektrum. Selbst die Balladen wie "Do You Cry" und "Keep Me In Mind" strahlen Kraft aus. Ihre unverkennbaren Gitarrenpassagen auf der Les Paul sorgen gerade in den reduzierten Tempi dieser Stücke für besondere Gänsehautmomente. Besonders mitreißend ist der funky Groove von "Stopper Back Papa" – ein echter Stimmungsmacher, der sofort zum Tanzen animiert! Das Duett "Unbreakable" mit Gastsängerin Shemekia Copeland verleiht dem Album zusätzlich einen Hauch von Gospel, der das Zusammenspiel der beiden Stimmen wundervoll ergänzt.

Der Mix aus zwölf Tracks, die kraftvolle Powersongs und gefühlvolle, ruhigere Kompositionen vereinen, hat alles, was man am Bluesrock liebt – und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Mit ihrer Präsenz und Leidenschaft bringt Ally Venable nicht nur grandiose Musik auf die Bühne, sondern macht sich zugleich stark für Frauen und deren Selbstbestimmung. Eine Künstlerin, die inspiriert und beeindruckt.

• Ally Venable - lead vocals, guitars

• Kenny Greenberg - guitars

• Luke Mosely - keyboards

• Tim Lauer - keyboards

• Jason Grant - trumpet on "Black Cat" & "Maybe Someday"

• Jorion Dawson - saxophone on "Black Cat" & "Maybe Someday"

• EJ Bedford - bass, keyboards, background vocals on "Stepping Stone"

• Rob Coreton - bass

• Tom Hambridge - drums, percussion, background vocals on "Money & Power", "Heal Me", "Stepping Stone"

• Isaac Pulido - drums, background vocals on "Stepping Stone"

• Rachel & Sarah Hambridge - background vocals on "Do You Cry"

Special guests:

• Shemekia Copeland - lead vocal duet on “Unbreakable"

• Christone Kingfish Ingram - guitar on “Brown Liquor"