Wie beeindruckend die Verschmelzung afrikanischer Folklore mit westlicher Klassik sein kann, zeigte der südafrikanische Cellist, Komponist und Vokalist Abel Selaocoe bereits mit seinem gefeierten Debütalbum im Jahr 2022. Jetzt legt er nach – mit seinem neuen Werk "Hymns Of Bantu", das nicht nur künstlerisch, sondern auch klanglich begeistert. Ein audiophiler Hochgenuss, der in jeder Hinsicht fesselt!

Ein audiophiles Highlight: Abel Selaocoe - Hymns Of Bantu

Trackliste
Seite 1
1. Tsohle Tsohle
2. Emmanuele
3. Kea Morata
4. Tshepo - I
5. Tshepo - II (Rapela)
6. Bach: Cello Suite No. 6 in D Major, BWV 1012: IV. Sarabande
Seite 2
7. Dinaka
8. Voices of Bantu (Improvisation on Marin Marais' Les Voix Humaines)
9. Takamba
10. Giovanni Sollima: LBFiles: Concerto
11. Giovanni Sollima: LBFiles: Igiul
12. Camagu
Abel Selaocoe - Hymns Of Bantu (LP, Vinyl)
Schon die ersten Sekunden dieser Schallplatte entfalten eine magische Anziehungskraft: Sobald sich die Nadel auf die LP senkt, erklingen das Cello und die Stimme von Abel Selaocoe so lebendig, als stünde er direkt vor uns im Hörraum.
Wenn dann noch die dezent eingesetzte Perkussion und das Manchester Collective Ensemble hinzukommen, ist die Faszination vollkommen. Das Team um Toningenieur Joseph Reiser hat hier Meisterliches vollbracht: Die Instrumente wurden so detailgetreu eingefangen, dass beim Hören der Vinyl ein unvergleichliches Live-Erlebnis entsteht.
Ein kurzer Blick auf Abel Selaocoe (gesprochen: Se-lau-chwe): Geboren in Südafrika und heute in England als Cellist, Sänger und Komponist tätig, zählt er zu den aufregendsten Musikern des afrikanischen Kontinents. Längst ist er auf renommierten Bühnen wie der Cadogan Hall, der Royal Albert Hall und der Bridgewater Hall zuhause. 2023 wurde er mit dem Opus Klassik in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen" ausgezeichnet – ein Meilenstein in seiner beeindruckenden Laufbahn.
Das Programm seiner neuen Schallplatte "Hymns Of Bantu" erzählt die Geschichte seiner Vorfahren und beleuchtet dabei eine Vielfalt musikalischer Einflüsse, die sogar das westliche klassische Repertoire berühren. Selaocoe entführt die Hörer in die einzigartigen modalen Skalen und Obertonharmonien der südafrikanischen Musik – Klänge, die lange vor der Einführung der westlichen Mehrstimmigkeit existierten. Besonders beeindruckend ist dabei sein außergewöhnliches Talent im Kehlkopf- bzw. Obertongesang, den man sonst eher von mongolischen Musiktraditionen kennt.
Die LP bietet eine faszinierende Mischung aus südafrikanischem Kulturerbe und klassischer Musik. So erleben wir beispielsweise seine sehnsuchtsvollen Celloklänge in Bachs „Cello Suite Nr. 6 in D-Dur BWV 1012: IV. Sarabande“. Doch die wahre hypnotische Kraft dieser Aufnahme liegt in den traditionellen Klängen: Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Stück "Dinaka" auf Seite 2, das mit verschiedenen afrikanischen Perkussionsinstrumenten begeistert. Der emotionale Höhepunkt des Albums ist jedoch zweifellos "Voices of Bantu" – ein Lied, das pure Gänsehaut garantiert.
"Hymns Of Bantu" ist ein kraftvolles und tief bewegendes Album, das die universellen Verbindungen zwischen Kulturen und Völkern hervorhebt. Die künstlerische Brillanz von Abel Selaocoe und seine Zusammenarbeit mit dem Manchester Collective werden durch die außergewöhnliche Aufnahmequalität perfekt in Szene gesetzt. Für mich ist diese Veröffentlichung schon jetzt ein absolutes Highlight des Jahres 2025!
Fakten
• Veröffentlichung 21. Februar 2025
• Label: Warner Classics / Parlophone Records
• Katalog-Nummer: 5021732525833
• Pressung: optimal media
• Pressqualität*: 4
• Inhalt: 150g Vinyl
• Besonderheit: Innenhülle bedruckt
• Aufnahmen: 14.-17. Januar & 22.-24. April 2024 in der Stollen Hall in Manchester / 25. August 2023 in der St. Edmund's Church in Manchester ("Voices of Bantu")
• Genre: Weltmusik, Afrika, Klassik, Cello
Besetzung
• Abel Selaocoe - cello, vocals, percussion
• Fred Thomas, piano, percussion
• Alan Keary - electric bass
• Sidiki Dembele - percussion
• Dudù Kouate - percussion
• Manchester Collective - string ensemble
* Pressqualität 1-5:
1= starke Nebengeräusche, deutlich sichtbare Pressfehler
5= keinerlei Nebengeräusche, optisch perfekt
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